Der jüdische Friedhof in der Uhlbergstraße erinnert an die einst zahlenmäßig sehr starke jüdische Gemeinde von Treuchtlingen, deren Geschichte bis ins Mittelalter reicht.
Die Treuchtlinger Juden hatten zunächst keine eigene Synagoge, sondern bildeten eine Kultusgemeinde mit denen in Pappenheim. Erst im 18. Jahrhundert wurde eine Synagoge in der heutigen Uhlengasse errichtet. 1773 kaufte die Gemeinde ein Gelände für eine Begräbnisstätte. Hier wurden auch jüdische Menschen aus Ellingen und Markt Berolzheim sowie vereinzelt aus anderen Gemeinden beigesetzt. Dank der Aufzeichnungen des Lehrers der jüdischen Schule, Bernhard Fulder, die er im Jahr 1937 niederschrieb, sind uns heute die ursprünglichen Belegungen erhalten geblieben. Den höchsten jüdischen Bevölkerungsanteil erreichte Treuchtlingen im 19. Jahrhundert mit 16 Prozent der 1700 Einwohner im Jahr 1860.
Bis 1939 wurden viele Juden aus der Stadt, deren angesehene Bürger sie über Jahrhunderte waren, vertrieben.
Der Friedhof in seiner heutigen Ansicht entspricht dem nur noch in Teilen. Bei verheerenden Luftangriffen auf die Stadt in den letzten Kriegstagen 1945 wurden einige Bereiche des Friedhofs und dabei etliche der Grabsteine zerstört. Der älteste Teil im Osten des Friedhofes ist leider nicht mehr erhalten.
Das Mahnmal gegenüber dem Eingang ist ein Werk des Treuchtlinger Künstlers Franz Peter Burger. Er hat versucht, die Menora, ein wichtiges Ritualobjekt im jüdischen Glauben, mit dem Lebensbaum zu verbinden. Das Mahnmal erinnert an das Unrecht, das den jüdischen Menschen in den Jahren 1933 bis 1945 und auch darüber hinaus angetan wurde. Das Tahara-Haus wird heute als Wohnhaus genutzt.
Zur ehemaligen Synagoge in der Uhlengasse informiert ab Mitte 2023 ein neu errichtetes Mahnmal.
