Die Ritter von Treuchtlingen erhielten im Jahr 1365 von Kaiser Karls IV. das Marktrecht verliehen. Es berechtigte die Herrschaft unter anderem dazu, die hohe Gerichtsbarkeit auszuüben und einen Wochenmarkt abzuhalten. Die tatsächliche Erhebung zum Markt fand allerdings erst um ca. 1400 statt.
Vorher wird Treuchtlingen in den Quellen noch als „Dorf“ bezeichnet. Die Realisierung des Marktrechts setzte gewissen Investitionen voraus, die die Ritter zunächst nicht leisten konnten.
Erst um 1400 mit dem Einheiraten einer wohlhabenden Nürnberger Patriziertochter konnte eine Marktmauer errichtet werden. In der Folge ließen sich auch Handwerker in Treuchtlingen nieder und der Markt wuchs.
Die Marktmauer, die der Sicherheit der Bewohner diente, war ursprünglich 520 Meter lang und etwa 4 Meter hoch. Heute sind davon nur noch Reste erhalten.